Das Nash-Gleichgewicht ist ein zentrales Konzept in der Spieltheorie. Es beschreibt einen Zustand in einem Spiel mit zwei oder mehr Spielern, in dem kein Spieler einen Anreiz hat, seine Strategie einseitig zu ändern, vorausgesetzt, die Strategien der anderen Spieler bleiben unverändert. Anders ausgedrückt: Jeder Spieler wählt die beste Strategie, gegeben die Strategien aller anderen Spieler.
Definition: Ein Nash-Gleichgewicht ist eine Kombination von Strategien, bei der jeder Spieler die Strategie wählt, die seine Auszahlung maximiert, unter der Annahme, dass die Strategien der anderen Spieler unverändert bleiben.
Bedeutung: Das Nash-Gleichgewicht ist wichtig, weil es ein Konzept für die Vorhersage des wahrscheinlichen Ausgangs eines strategischen Interaktionsprozesses bietet. Es hilft zu verstehen, wie sich rationale Akteure in Situationen verhalten, in denen ihre Entscheidungen voneinander abhängen.
Formale Darstellung: Sei n die Anzahl der Spieler, S<sub>i</sub> die Strategiemenge des Spielers i, und u<sub>i</sub> die Auszahlungsfunktion des Spielers i. Ein Strategieprofil (s<sub>1</sub>, s<sub>2</sub>, ..., s<sub>n</sub>*) ist ein Nash-Gleichgewicht, wenn für jeden Spieler i gilt:
u<sub>i</sub>(s<sub>1</sub>, s<sub>2</sub>, ..., s<sub>i</sub>, ..., s<sub>n</sub>) ≥ u<sub>i</sub>(s<sub>1</sub>, s<sub>2</sub>, ..., s<sub>i</sub>, ..., s<sub>n</sub>*) für alle s<sub>i</sub> ∈ S<sub>i</sub>
Das bedeutet, dass kein Spieler seine Auszahlung erhöhen kann, indem er seine Strategie ändert, wenn alle anderen Spieler ihre Strategien beibehalten.
Mehrere Gleichgewichte: Es ist möglich, dass ein Spiel mehrere Nash-Gleichgewichte hat. Dies macht die Vorhersage des tatsächlichen Ausgangs schwieriger, da verschiedene Gleichgewichte unterschiedliche Ergebnisse implizieren könnten. Ein klassisches Beispiel hierfür ist das Koordinationsspiel.
Gemischte Strategien: Nicht alle Spiele haben ein Nash-Gleichgewicht in reinen Strategien (d.h. wo jeder Spieler eine einzelne Strategie mit Sicherheit wählt). In solchen Fällen kann es Nash-Gleichgewichte in gemischten Strategien geben. Eine gemischte Strategie ist eine Wahrscheinlichkeitsverteilung über die Menge der reinen Strategien eines Spielers.
Anwendungen: Das Nash-Gleichgewicht findet breite Anwendung in verschiedenen Bereichen, darunter:
Das Gefangenendilemma: Ein bekanntes Beispiel für ein Spiel mit einem Nash-Gleichgewicht, das nicht Pareto-optimal ist, ist das Gefangenendilemma. In diesem Spiel ist es für beide Spieler rational zu gestehen, obwohl beide besser gestellt wären, wenn sie kooperieren und schweigen würden.
Kritik: Das Nash-Gleichgewicht hat auch einige Einschränkungen. Es setzt voraus, dass die Spieler rational handeln und die Strategien der anderen Spieler kennen oder korrekt einschätzen können. In der Realität sind diese Annahmen oft nicht erfüllt. Darüber hinaus garantiert das Nash-Gleichgewicht nicht unbedingt eine gerechte oder effiziente Lösung.
Zusammenfassend ist das Nash-Gleichgewicht ein fundamentales Konzept der Spieltheorie, das Einblicke in das strategische Verhalten von Akteuren in Interaktionssituationen bietet. Es hilft bei der Analyse und Vorhersage von Ergebnissen in einer Vielzahl von Anwendungsbereichen, hat aber auch Einschränkungen und sollte nicht als allumfassende Lösung betrachtet werden.
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